Archiv für den Monat: Februar 2016

BGH entscheidet gegen Darlehensnehmer von Sparkassen

Der BGH hat am 23.02.2016 in zwei Urtei­len gegen Dar­le­hens­neh­mer ent­schie­den, die den Wider­ruf ihrer Ver­trä­ge erklärt hat­ten (BGH vom 23.02.2016 Az. XI ZR 549/14 & XI ZR 101/15. Es ging dabei jeweils um Dar­le­hens­ver­trä­ge von Spar­kas­sen, die 2011 geschlos­sen wur­den. Ver­wen­det wur­de die soge­nann­te „Ankreuz­lö­sung“ der Sparkassenbelehrung.

Die Wider­rufs­be­leh­run­gen wur­den mit ande­ren Klau­seln des Ver­tra­ges in einem Rah­men abge­druckt und es befan­den sich meh­re­re Ankreuz­fel­der in der Wider­rufs­be­leh­rung. Die­se Wider­rufs­be­leh­run­gen erstreck­ten sich teil­wei­se über 2 oder 3 Sei­ten des Vertrages.

Der BGH ent­schied jetzt, dass eine deut­li­che Her­vor­he­bung der Wider­rufs­be­leh­rung für Dar­le­hens­ver­trä­ge ab dem 11.06.2010 nicht mehr ver­langt wird. Es ist aus­rei­chend, wenn die Wider­rufs­be­leh­rung klar und ver­ständ­lich in dem Ver­trags­text ent­hal­ten ist. Wei­ter­hin wider­spricht die Ankreuz­lö­sung der Spar­kas­sen nicht dem Deutlichkeitsgebot. 

Wei­ter­le­sen

ING DiBa erkennt Klageforderung vor dem Landgericht Frankfurt an

In einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren wegen feh­ler­haf­ter Wider­rufs­be­leh­run­gen von Dar­le­hens­ver­trä­gen, gab die ING DiBa kürz­lich vor dem Land­ge­richt Frank­furt ein Aner­kennt­nis ab. Es erging sodann ein Aner­kennt­nis­ur­teil des Land­ge­richts Frank­furt vom 16.12.2015 Az. 2–30 O 155/13.

Es han­del­te sich dabei um drei Ver­trä­ge aus dem Jah­re 2009. Die ING DiBa for­mu­lier­te in Ihrer Wider­rufs­be­leh­rung u.a. wie folgt:

„Die Wider­rufs­frist beginnt eben­falls nicht vor Ver­trags­schluss zu lau­fen. Die­ser erfolgt am Tag des Ein­gangs des von Ihnen unter­schrie­be­nen Dar­le­hens­ver­tra­ges bei der ING-DiBa AG. „

Ihr Wider­rufs­recht erlischt vor­zei­tig, wenn der Ver­trag von bei­den Sei­ten auf Ihren aus­drück­li­chen Wunsch voll­stän­dig erfüllt ist, bevor Sie Ihr Wider­rufs­recht aus­ge­übt haben.“ 
Wei­ter­le­sen

Oberlandesgericht Celle erklärt Sparkassenbelehrung aus dem Jahr 2009 für falsch

Das Ober­lan­des­ge­richt Cel­le (OLG Cel­le) hat in sei­nem Beschluss vom 18.01.2016 Az. 3 U 148/15 eine oft ver­wen­de­te Vari­an­te der Spar­kas­sen­be­leh­rung als falsch ange­se­hen. Es ging dabei um eine Spar­kas­sen­be­leh­rung aus dem Zeit­raum von 2008 – 2010. 

Der Dar­le­hens­ver­trag stammt aus dem Jah­re 2009 und wur­de 2014 widerrufen.
Wei­ter­le­sen

Oberlandesgericht Frankfurt kippt Sparkassenbelehrung mit Urteil vom 27.01.2016 Az. 17 U 16/15

Das neue Jahr beginnt in Frank­furt mit einem Pau­ken­schlag. Das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt (OLG Frank­furt) hat eine sehr oft von Spar­kas­sen ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung aus dem Zeit­raum von 2004 – 2008 als falsch ange­se­hen (Urteil vom 27.01.2016 Az. 17 U 16/15).

Es geht dabei um die Ver­si­on der Spar­kas­sen­be­leh­rung, die sowohl den Pas­sus „Die Frist beginnt frü­hes­tens …“ als auch die Fuß­no­te „Bit­te Frist im Ein­zel­fall prü­fen.“ ent­hält. Wei­ter­hin war in dem vor­lie­gen­den Fall ent­schei­dend, dass die Spar­kas­se in der Wider­rufs­be­leh­rung Aus­füh­run­gen zu den „Finan­zier­ten Geschäf­ten“ gemacht hatte.

Gestrit­ten wur­de um die Rück­zah­lung von Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gun­gen zwei­er Dar­le­hens­ver­trä­ge. Die­se wur­den im Juni 2007 geschlos­sen und 2014 vor­zei­tig abge­löst. Im Rah­men des­sen wur­de der Wider­ruf der Dar­le­hens­ver­trä­ge erklärt. Die Spar­kas­se ver­wei­ger­te jedoch die Rück­zah­lung der Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung. Dar­auf­hin wur­de Kla­ge erhoben.

Das jetzt ergan­ge­ne Urteil des OLG Frank­furts ist in wei­ten Tei­len auf fast alle der Kanz­lei hün­lein rechts­an­wäl­ten für die­sen Zeit­raum vor­ge­leg­ten Wider­rufs­be­leh­run­gen von Spar­kas­sen übertragbar. 
Wei­ter­le­sen

BHW erkennt erneut Widerruf vor dem LG Hannover an

Die BHW hat in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren erneut die Kla­ge aner­kannt. Es erging sodann ein Aner­kennt­nis­ur­teil des LG Han­no­ver vom 07.01.2016 Az. 3 O 125/15 zuguns­ten der Klägerin.

Es han­del­te sich dabei um einen Dar­le­hens­ver­trag aus dem Jah­re 2006, der 2015 wider­ru­fen wur­de. Die Kla­ge hat­te inso­weit vol­len Erfolg. Die BHW hat­te bereits zuvor in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren die Kla­ge aner­kannt (24.08.2015 Az. 14 O 38/15).