Archiv des Autors: Rechtsanwalt Dirk Dametz LL.M.

Über Rechtsanwalt Dirk Dametz LL.M.

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

 

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Postbank AGDSL Bank — nach Widerruf des Darlehensvertrages zur Rückabwicklung verurteilt

Das Land­ge­richt Bonn ver­ur­teil­te in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren, die Post­bank AG nach dem erklär­ten Wider­ruf des Dar­le­hens­ver­tra­ges zur Rück­ab­wick­lung (LG Bonn 02.11.2015 Az. 17 O 48/15).

Der Dar­le­hens­ver­trag mit der Post­bank AG, die unter der Geschäfts­be­reichs­be­zeich­nung DSL Bank auf­ge­tre­ten ist, stamm­te dabei vom Dezem­ber 2005 und wur­de Ende 2014 wider­ru­fen. Die Wider­rufs­be­leh­rung des Ver­tra­ges war nach unse­rer Ansicht falsch und nicht aus­rei­chend, den Klä­ger kor­rekt über sein Wider­rufs­recht zu beleh­ren. Die­ser Ansicht schloss sich das LG Bonn in sei­nem Urteil an.
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Die Fußnote „Bitte Frist im Einzelfall prüfen.“ ist eine inhaltliche Bearbeitung

Das OLG Karls­ru­he hat mit sei­nem Urteil vom 13.10.2015 Az. 17 U 42/15 erneut eine Spar­kas­sen­be­leh­rung aus dem Jah­re 2003 für unwirk­sam erklärt. Damit bestä­tigt der 17. Sen­ta des OLG Karls­ru­he die bis­he­ri­ge Linie des 4. Senats (27.02.2015 Az. 4 U 144/14).
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OLG Stuttgart erklärt weitere Widerrufsbelehrung für unwirksam

Das OLG Stutt­gart hat in sei­nem Urteil vom 29.09.2015 Az. 6 U 21/05 eine weit ver­brei­te­te Ver­si­on einer Wider­rufs­be­leh­rung von Dar­le­hens­ver­trä­gen von Ban­ken für unwirk­sam erklärt.

Dabei ging es u.a. um die Fra­ge, ob die­se For­mu­lie­rung dem Deut­lich­keits­ge­bot ent­spricht oder nicht:

Die Frist beginnt einen Tag, nach­dem Ihnen

  • ein Exem­plar die­ser Wider­rufs­be­leh­rung und
  • eine Ver­trags­ur­kun­de, Ihr schrift­li­cher Dar­le­hens­an­trag oder eine Abschrift der Ver­trags­ur­kun­de oder Ihres Dar­le­hens­an­tra­ges zur Ver­fü­gung gestellt, sowie
  • die für den Ver­trag gel­ten­den All­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen und
  • die Infor­ma­tio­nen, zu denen wir nach den Vor­schrif­ten über Fern­ab­satz­ver­trä­ge (§ 312c Abs. 2 BGB in Ver­bin­dung mit § 1 Abs. 1, 2 und 4 BGB-Info­VO) ver­pflich­tet sind,

in Text­form mit­ge­teilt wor­den, nicht jedoch vor dem Tag des Abschlus­ses des Darlehensvertrags. ”
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BGH Entscheidet über Rückabwicklung nach Widerruf

In sei­nem jüngst ver­öf­fent­li­chen Beschluss vom 22.09.2015 Az. XI ZR 116/15 bestä­tig­te der Bun­des­ge­richts­hof ein­mal mehr, dass Ban­ken nicht nur Nut­zungs­er­satz für die vom Dar­le­hens­neh­mer geleis­te­ten Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen zu zah­len haben, son­dern die­ser sich auch auf 5 Pro­zent­punk­te über Basis­zins­satz beläuft.

Der Bun­des­ge­richts­hof wies dabei zudem dar­auf hin, dass er das The­ma Rück­ab­wick­lung von Dar­le­hens­ver­trä­gen und Nut­zungs­er­satz als von ihm aus­ge­ur­teilt hält. Dies ist ein deut­li­cher Hin­weis an Gerich­te, die bis­her eine „alter­na­ti­ve“ Rück­rech­nung for­ciert haben.
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Neues Gesetz soll rückwirkend die Widerrufsfrist auf ein Jahr und 14 Tage beschränken

Die Bun­des­re­gie­rung ist bereits seit eini­ger Zeit dabei, das Dar­le­hens­rechts zu über­ar­bei­ten. Ein Teil davon sieht u.a. in dem zukünf­ti­gen § 356b BGB vor, dass das Wider­rufs­recht bei Immo­bi­li­en­dar­le­hen nach einem Jahr und 14 Tagen erlö­schen soll. Dies unab­hän­gig davon, ob der Ver­brau­cher über ein Wider­rufs­recht belehrt wur­de oder nicht. 
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Weiterer OLG Senat in Frankfurt (23.) lehnt Verwirkung des Widerrufs ab.

In einem Beschluss des 23. Senats des OLG Frank­furts, lehn­te die­ser die Annah­me der Ver­wir­kung ab. 

Neben dem bereits bekann­ten Urteil des 17. Senats vom OLG Frank­furt (26.08.2015 Az. 17 U 202/14) gibt es eine gan­ze Rei­he von kürz­lich ergan­ge­nen Beschlüs­sen der ver­schie­de­nen OLG Sena­te in Frankfurt. 

Beson­ders bemer­kens­wert ist hier­bei u.a. der Beschluss des 23. Senats vom 02.09.2015 Az. 23 U 24/15. Hier stellt das OLG nicht nur fest, dass es kei­ne Ver­wir­kung des Wider­rufs gibt, son­dern auch, dass Ände­run­gen unter dem Pas­sus „Finan­zier­te Geschäf­te“ zum Ver­lust des Ver­trau­ens­schut­zes auf das jeweils gül­ti­ge Mus­ter der Wider­rufs­be­leh­rung füh­ren kön­nen. Maß­geb­lich ist allei­ne, ob sich der Ver­wen­der an den Mus­ter­text gehal­ten hat oder inhalt­li­che Ände­run­gen vorliegen.
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Das Oberlandesgericht Frankfurt lehnt dezidiert eine Verwirkung des Widerrufsrecht der Darlehensnehmer ab.

Das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt äußert sich in einer lang erwar­te­ten Ent­schei­dung zur Verwirkung.

(Urteil vom 26.08.2015 Akten­zei­chen: 17 U 202/14)

Nach­dem das Land­ge­richt Frank­furt bis­her, abge­se­hen von eini­gen weni­gen Aus­nah­men, in fast allen Ver­fah­ren hin­sicht­lich der spä­ten Wider­ru­fe von Dar­le­hens­ver­trä­gen auf den Stand­punkt gestellt hat­te, dass Ansprü­che der Dar­le­hens­neh­mer ver­wirkt sind, äußer­te sich jetzt dezi­diert das OLG Frank­furt zu die­sem The­ma und spricht ein Machtwort. 
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Keine Verwirkung des Widerrufsrechts & kleine Abweichungen in der Widerrufsbelehrung reichen aus

Das OLG Dres­den reiht sich in die ver­wir­kungs­ab­leh­nen­de Pha­lanx der Ober­lan­des­ge­rich­te ein. Mit Urteil vom 11.06.2015 unter dem Az. 8 U 1760/14 gab es einem kla­gen­den Dar­le­hens­neh­mer Recht.

Vor­lie­gend wur­de das Dar­le­hen im Febru­ar 2008 geschlos­sen und im Juni 2014 wider­ru­fen. Die ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung ent­hielt u.a. eine Vari­an­te, der bereits mehr­fach vom BGH als falsch aner­kann­te For­mu­lie­rung „Der Lauf der Frist beginnt frü­hes­tens mit Erhalt die­ser Beleh­rung.“. Ent­ge­gen des Vor­trags der beklag­ten Bank konn­te die­se sich nicht auf die soge­nann­te Gesetz­lich­keits­fik­ti­on beru­fen. Die Abwei­chun­gen vom Mus­ter der dama­li­gen Wider­rufs­be­leh­rung waren zu groß. Vor­lie­gend fehl­te eine Unter­über­schrift in der Wider­rufs­be­leh­rung und eini­ge der Sät­ze waren etwas umfor­mu­liert worden. 

Dem OLG Dres­den genüg­ten bereits gering­fü­gi­ge Abwei­chun­gen vom Mus­ter­text, um der Bank einen Ver­trau­ens­schutz zu ver­weh­ren. Die­se Ent­schei­dung liegt damit auf einer Linie mit den bis­her ergan­ge­nen Urtei­len des BGHs. Auch die­ser lässt bereits kleins­te inhalt­li­che Abwei­chun­gen genü­gen, damit sich eine Bank nicht mehr auf den Ver­trau­ens­schutz des Mus­ters beru­fen kann.

„Obwohl die Ände­run­gen im vor­lie­gen­den Fall nur gering sind und den Sinn­ge­halt des Mus­ter­tex­tes nicht wesent­lich ver­än­dern, kann sich die Beklag­te nach die­ser Recht­spre­chung nicht mit Erfolg dar­auf beru­fen. Sie hat sich inhalt­lich mit dem Text der Beleh­rung befasst und Ände­run­gen vor­ge­nom­men. So hat sie die Über­schrift „Wider­rufs­be­leh­rung“ aus dem Mus­ter ver­wen­det, die Unter­über­schrift „Wider­rufs­recht“ jedoch nicht.

Die­se Ände­run­gen stel­len eine erheb­li­che inhalt­li­che Bear­bei­tung dar.“
(OLG Dres­den vom 11.06.2015 Az. 8 U 1760/14)
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Das OLG München erklärt Sparkassen Widerrufsbelehrungen aus den Jahren 2011 & 2012 für unwirksam

Das OLG Mün­chen hat mit Urteil vom 21.05.2015 Az. 17 U 334/15 eine wei­te­re oft und viel ver­wen­de­te Vari­an­te der Wider­rufs­be­leh­rung von Spar­kas­sen als unwirk­sam angesehen. 

In dem vor­lie­gen­den Ver­fah­ren ging es um meh­re­re Dar­le­hens­ver­trä­ge aus dem Jah­re 2011 bzw. 2012 die 2013 gekün­digt und 2014 zusätz­lich wider­ru­fen wurden.

Das OLG Mün­chen ist damit eines der ers­ten Ober­lan­des­ge­rich­te, das eine Wider­rufs­be­leh­rung der Spar­kas­sen nach der gro­ßen Reform des Wider­rufs­rechts zum 11.06.2010 als unwirk­sam ange­se­hen hat.

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Das Landgericht Stuttgart verurteilt die LBBW nach erfolgreichem Widerruf der Darlehensnehmer

Das LG Stutt­gart gab mit Urteil vom 19.06.2015 Az. 14 O 478/14 einer von hün­lein Rechts­an­wäl­ten ver­tre­te­nen Kla­ge statt und stell­te fest, dass der Wider­ruf der streit­ge­gen­ständ­li­chen Dar­le­hens­ver­trä­ge bei der Lan­des­bank Baden-Würt­tem­berg recht­mä­ßig erfolgte.

Es ging dabei um zwei Dar­le­hens­ver­trä­ge aus dem Jah­re 2009, die die Klä­ger im Jah­re 2014 wider­ru­fen hat­ten. Die Dar­le­hens­ver­trä­ge ent­hiel­ten dabei Wider­rufs­be­leh­run­gen die auf den Fern­ab­satz nach §§ 312 ff BGB a.F. aus­ge­legt waren.

In der Wider­ruf­be­leh­rung wur­de dabei zum Frist­be­ginn u.a. auf den Ver­trags­schluss abge­stellt, die­ser, wie sich aus dem Ver­trags­text ergab, erst mit Ein­gang des unter­schrie­be­nen Dar­le­hens­ver­tra­ges bei der Bank zustan­de kam. Im Ein­klang mit der gän­gi­gen Recht­spre­chung des BGHs zu die­sem The­ma (BGH 24.03.2009 Az. XI ZR 456/07) stell­te das Land­ge­richt fest, dass dies die Dar­le­hens­neh­mer nicht aus­rei­chend über das frist­aus­lö­sen­de Ereig­nis in Kennt­nis setzt. Die Dar­le­hens­neh­mer kön­nen nicht wis­sen, wann der Ver­trag bei der Bank ein­geht und daher auch den Tag des Frist­be­ginns nicht bestimmen.
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