Archiv der Kategorie: Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

LBBW unterliegt erneut wegen fehlerhafter Widerrufsbelehrung vor dem OLG Stuttgart

Kürz­lich erging ein wei­te­res inter­es­san­tes Urteil gegen die Lan­des­bank Baden-Würt­tem­berg (LBBW) vor dem OLG Stutt­gart wegen des Wider­rufs eines Verbraucherdarlehensvertrages.

Das OLG Stutt­gart hat mit Urteil vom 11.10.2016 Az. 6 U 48/16 eine oft von der Lan­des­bank Baden-Würt­tem­berg (LBBW) ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung bei Dar­le­hens­ver­trä­gen als falsch ange­se­hen. Der Wider­ruf des Ver­tra­ges war daher wirksam.
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Widerruf bei mehreren Darlehensnehmern & Keine Verwirkung nach Aufhebungsvertrag

Der BGH hat in sei­nem Urteil vom 11.10.2016 Az. XI ZR 482/15 eini­ge bis­her in der Recht­spre­chung strit­ti­ge Punk­te bezüg­lich des Wider­rufs geklärt.

Der BGH führt aus, dass jeder Dar­le­hens­neh­mer getrennt von ande­ren Dar­le­hens­neh­mern zum Wider­ruf berech­tigt ist. Eben­falls führt eine vor­zei­ti­ge Rück­zah­lung des Dar­le­hens oder gar der Abschluss eines Auf­he­bungs­ver­tra­ges nicht zur Ver­wir­kung des Widerrufsrechts.
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BGH & der Widerruf von Darlehensverträg ab dem 11.06.2010

Der BGH hat sich in sei­nem Urteil vom 22.11.2016 Az. XI ZR 434/15 erst­mals in einem Urteil inhalt­lich mit einer Wider­rufs­be­leh­rung von einem Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag beschäf­tigt, der nach dem 10.06.2010 geschlos­sen wurden.

In dem jetzt vom BGH ent­schie­de­nen Fall ging es um einen Immo­bi­li­en­dar­lehns­ver­trag mit einer Spar­kas­se vom August 2010. 

In den Wider­rufs­in­for­ma­tio­nen fand sich laut BGH u.a. fol­gen­der Passus:

Die Frist [gemeint: die Wider­rufs­frist] beginnt nach Abschluss des Ver­trags, aber erst, nach­dem der Dar­le­hens­neh­mer alle Pflicht­an­ga­ben nach § 492 Abs. 2 BGB* (z.B. Anga­be des effek­ti­ven Jah­res­zin­ses, Anga­ben zum ein­zu­hal­ten­den Ver­fah­ren bei der Kün­di­gung des Ver­trags, Anga­be der für die Spar­kas­se zustän­di­gen Auf­sichts­be­hör­de) erhal­ten hat.”

Nach dem damals gel­ten­den Mus­ter der Wider­rufs­be­leh­rung in der Anla­ge 6 zum Art 247 § 6 EGBGB a.F. ist die­ser vor­ste­hen­de Pas­sus nicht rich­tig gewesen.
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BGH befasst sich erneut mit Sparkassenbelehrung

Der BGH hat sich am 27.09.2016 unter dem Az. XI ZR 309/15 in einem mitt­ler­wei­le ver­öf­fent­lich­ten Beschluss mit einer wei­te­ren Wider­rufs­be­leh­rung von Dar­le­hens­ver­trä­gen von Spar­kas­sen beschäftigt.

Dabei ging es um eine Wider­rufs­be­leh­rung eines Dar­le­hens­ver­tra­ges einer Spar­kas­se vom März 2010.

Die­se ent­hielt u.a. die mar­kan­te Fuß­no­te „Nicht für Fern­ab­satz­ge­schäf­te.“.
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Anerkenntnisurteil gegen Sparkasse Rhein-Nahe beim OLG Koblenz

In einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren vor dem OLG Koblenz wegen des Wider­rufs eines Dar­le­hens­ver­tra­ges bei der Spar­kas­se Rhein-Nahe aus dem Jah­re 2007 erkann­te die Spar­kas­se die Kla­ge in zwei­ter Instanz an. Das OLG Koblenz erließ dar­auf­hin am 24.10.2016 unter dem Az. 8 U 165/16 ein Aner­kennt­nis­ur­teil gegen die Spar­kas­se Rhein-Nahe. Die Wider­rufs­kla­ge war inso­weit erfolg­reich. Wei­ter­le­sen

Der BGH und die Widerrufsbelehrung (Sparkassenbelehrung BGH XI ZR 564/15)

Der BGH hat sich in sei­nem Urteil vom 12.07.2016 Az. XI ZR 564/15 nicht nur zu einer weit ver­brei­te­ten Ver­si­on einer Wider­rufs­be­leh­rung von den Spar­kas­sen befasst, son­dern die­se Gele­gen­heit genutzt, ein paar grund­sätz­li­che Fest­stel­lun­gen zu treffen.

Kein Zwei­fel gibt es vor allem dar­an, dass die vom BGH behan­del­te weit ver­brei­tet Wider­rufs­be­leh­rung von Dar­le­hens­ver­trä­gen vie­ler Spar­kas­sen als falsch ein­zu­stu­fen ist.

Die Wider­rufs­be­leh­rung ent­hielt u.a. fol­gen­de Formulierung:

Sie kön­nen Ihre Ver­trags­er­klä­rung inner­halb von zwei Wochen [2] ohne Anga­be von Grün­den in Text­form (z.B. Brief, Fax, E‑Mail) wider­ru­fen. Die Frist beginnt frü­hes­tens mit Erhalt die­ser Belehrung.“
„[2] Bit­te Frist im Ein­zel­fall prüfen.“

(BGH Urteil vom 12.07.2016 Az. XI ZR 564/15)
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LG Darmstadt verurteil Sparkasse Odenwaldkreis nach Widerruf des Darlehensvertrages

Das LG Darm­stadt hat in einem von hün­lein rechts­an­wäl­te ver­tre­te­nen Fall, im Sin­ne der Dar­le­hens­neh­mer ent­schie­den und den Wider­ruf aner­kannt. Der Wider­ruf des Dar­le­hens­ver­tra­ges bei der Spar­kas­se Oden­wald­kreis aus dem Jah­re 2006 ist damit rechts­kon­form erfolgt und der Ver­trag rück­ab­zu­wi­ckeln. Es bleibt abzu­war­ten, ob die Spar­kas­se Oden­wald­kreis gegen das Urteil des LG Darm­stadt vom 15.09.2016 Az. 3 O 222/15 Beru­fung ein­le­gen wird. 

Im Lich­te der BGH-Recht­spre­chung vom 12.07.2016 soll­te die Sach- und Rechts­la­ge eigent­lich ein­deu­tig sein.
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Erfolg gegen Sparda-Bank Hessen vor dem OLG Frankfurt wegen Widerruf

Mit Urteil vom 07.09.2016, Az. 17 U 6/16 stell­te das OLG Frank­furt in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren fest, dass die von der Spar­da-Bank Hes­sen ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung eines Dar­le­hens­ver­tra­ges aus dem Jah­re 2008 feh­ler­haft und damit unwirk­sam ist.

Das LG Frank­furt hat­te die Kla­ge des Dar­le­hens­neh­mers zuvor noch abge­wie­sen. Die­ses Urteil wur­de vom OLG Frank­furt gekippt und zuguns­ten des Dar­le­hens­neh­mers ent­schie­den. Die Kos­ten des Ver­fah­rens wur­den eben­falls voll­stän­dig der Spar­da-Bank Hes­sen auf­er­legt. Wei­ter­le­sen

BGH zur Verwirkung und Rechtsmissbräuchlichen Ausübung des Widerrufsrechts bei Darlehensverträgen

Der BGH hat in einer lan­ge erwar­te­ten Ent­schei­dung vom 12.07.2016 Az. XI ZR 501/15 dezi­diert zur Ver­wir­kung und des rechts­miss­bräuch­li­chen Aus­übens des Wider­rufs­rechts von Dar­le­hens­ver­trä­gen Stel­lung genommen. 
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Degussa Bank nach Widerruf von Darlehn zur Rückzahlung von über 200.000 € verurteilt

Das Land­ge­richt Frank­furt (LG Frank­furt) hat mit Urteil vom 05.08.2016 Az. 2–25 O 41/16 in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren, den Wider­ruf des Dar­le­hens­neh­mers aner­kannt. Die Wider­rufs­be­leh­rung der Degus­sa Bank war irre­füh­rend gefasst und damit unwirksam.

Der Dar­le­hens­ver­trag stamm­te von 2005 und wur­de 2014 wider­ru­fen. Die Degus­sa Bank lehn­te den Wider­ruf zunächst ab. Die als Siche­rung die­nen­de Immo­bi­lie wur­de spä­ter im Jah­re 2015 ver­kauft und das Dar­le­hen vor­zei­tig abge­löst. Nach­dem das Dar­le­hen sodann 2015 vor­zei­tig zurück­ge­zahlt war und die Degus­sa Bank sich wei­ter­hin wei­ger­te, die zu Unrecht erlang­ten Beträ­ge her­aus­zu­ge­ben, wur­de Kla­ge erhoben.
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