Oberlandesgericht Celle erklärt Sparkassenbelehrung aus dem Jahr 2009 für falsch

Das Ober­lan­des­ge­richt Cel­le (OLG Cel­le) hat in sei­nem Beschluss vom 18.01.2016 Az. 3 U 148/15 eine oft ver­wen­de­te Vari­an­te der Spar­kas­sen­be­leh­rung als falsch ange­se­hen. Es ging dabei um eine Spar­kas­sen­be­leh­rung aus dem Zeit­raum von 2008 – 2010. 

Der Dar­le­hens­ver­trag stammt aus dem Jah­re 2009 und wur­de 2014 widerrufen.
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Oberlandesgericht Frankfurt kippt Sparkassenbelehrung mit Urteil vom 27.01.2016 Az. 17 U 16/15

Das neue Jahr beginnt in Frank­furt mit einem Pau­ken­schlag. Das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt (OLG Frank­furt) hat eine sehr oft von Spar­kas­sen ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung aus dem Zeit­raum von 2004 – 2008 als falsch ange­se­hen (Urteil vom 27.01.2016 Az. 17 U 16/15).

Es geht dabei um die Ver­si­on der Spar­kas­sen­be­leh­rung, die sowohl den Pas­sus „Die Frist beginnt frü­hes­tens …“ als auch die Fuß­no­te „Bit­te Frist im Ein­zel­fall prü­fen.“ ent­hält. Wei­ter­hin war in dem vor­lie­gen­den Fall ent­schei­dend, dass die Spar­kas­se in der Wider­rufs­be­leh­rung Aus­füh­run­gen zu den „Finan­zier­ten Geschäf­ten“ gemacht hatte.

Gestrit­ten wur­de um die Rück­zah­lung von Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gun­gen zwei­er Dar­le­hens­ver­trä­ge. Die­se wur­den im Juni 2007 geschlos­sen und 2014 vor­zei­tig abge­löst. Im Rah­men des­sen wur­de der Wider­ruf der Dar­le­hens­ver­trä­ge erklärt. Die Spar­kas­se ver­wei­ger­te jedoch die Rück­zah­lung der Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung. Dar­auf­hin wur­de Kla­ge erhoben.

Das jetzt ergan­ge­ne Urteil des OLG Frank­furts ist in wei­ten Tei­len auf fast alle der Kanz­lei hün­lein rechts­an­wäl­ten für die­sen Zeit­raum vor­ge­leg­ten Wider­rufs­be­leh­run­gen von Spar­kas­sen übertragbar. 
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BHW erkennt erneut Widerruf vor dem LG Hannover an

Die BHW hat in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren erneut die Kla­ge aner­kannt. Es erging sodann ein Aner­kennt­nis­ur­teil des LG Han­no­ver vom 07.01.2016 Az. 3 O 125/15 zuguns­ten der Klägerin.

Es han­del­te sich dabei um einen Dar­le­hens­ver­trag aus dem Jah­re 2006, der 2015 wider­ru­fen wur­de. Die Kla­ge hat­te inso­weit vol­len Erfolg. Die BHW hat­te bereits zuvor in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten geführ­ten Ver­fah­ren die Kla­ge aner­kannt (24.08.2015 Az. 14 O 38/15).

OLG Köln bestätigt Rechtsprechung zur Widerrufsbelehrung von Sparkassen

Das OLG Köln bestä­tig­te in sei­nem Beschluss vom 06.11.2015 Az. 13 U 113/15 erneut sei­ne Auf­fas­sung, dass die sehr oft von vie­len Spar­kas­sen ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung bei Dar­le­hens­ver­trä­gen, die die Fuß­no­te „Bit­te Frist im Ein­zel­fall prü­fen.“ ent­hält, falsch und irre­füh­rend ist. 
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OLG Hamm erklärt Widerrufsbelehrung von Sparkasse für unwirksam

Das Ober­lan­des­ge­richt Hamm (OLG Hamm) hat in sei­ner Ent­schei­dung vom 04.11.2015 Az. 31 U 64/15 eine oft ver­wen­de­te Ver­si­on der Wider­rufs­be­leh­rung von Spar­kas­sen für unwirk­sam erklärt.

Dabei ging es um die Wider­rufs­be­leh­rung der Spar­kas­sen, die sowohl den Pas­sus „Die Frist beginnt frü­hes­tens …“ ent­hielt als auch die Fuß­no­te „Bit­te Frist im Ein­zel­fall prüfen“.

In Anleh­nung, an die bereits umfang­reich vor­han­den Recht­spre­chung zu die­ser Wider­rufs­be­leh­rung, mach­te das OLG Hamm kur­zen Pro­zess und sah die Wider­rufs­be­leh­rung als falsch an.
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ING DiBa erkennt Widerrufsklage an.

In unse­rem Kla­ge­ver­fah­ren vor dem Land­ge­richt Karls­ru­he hat die ING DiBa in einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten ver­tre­te­nen Fall ein Aner­kennt­nis der Kla­ge­for­de­rung abge­ge­ben. Somit war das Kla­ge­ver­fah­ren ein vol­ler Erfolg. Der Wider­ruf gegen die ING DiBa bzw. die Dar­le­hens­ver­trä­ge hat­te Erfolg.

Es ging dabei um zwei Dar­le­hens­ver­trä­ge aus dem Jah­re 2008. Die von der ING DiBa für die Dar­le­hens­ver­trä­gen ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung ent­hielt u.a. den Satz:

„Die Frist beginnt mit dem Tag des Ein­gangs des unter­schrie­be­nen Dar­le­hens­ver­tra­ges bei der ING DiBa“

Die Dar­le­hens­ver­trä­ge wur­den 2015 wider­ru­fen. Außer­ge­richt­lich hat­te die ING DiBa den Wider­ruf noch zurück­ge­wie­sen. Im Kla­ge­ver­fah­ren erkann­te die ING DiBa auf unse­ren Vor­trag hin jedoch die Kla­ge­for­de­rung voll­stän­dig an.
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Vergleichen oder nicht Vergleichen, das ist hier die Frage.

Vie­le Ver­fah­ren hin­sicht­lich des Wider­rufs von Dar­le­hens­ver­trä­gen ver­schwin­den bis­wei­len kom­men­tar­los aus den Augen der Öffent­lich­keit oder es kommt erst gar nicht zu einem rechts­kräf­ti­gen Urteil. Obwohl es in Deutsch­land sehr vie­le Gerichts­ver­fah­ren hin­sicht­lich die­ser Wider­rufs­the­ma­tik gibt, erge­hen nur recht weni­ge posi­ti­ve Urtei­le. Letz­te­re ver­schwin­den immer­hin nicht, son­dern kön­nen immer von den jeweils zustän­di­gen Gerich­ten ange­for­dert wer­den, auch wenn sie nicht ver­öf­fent­lich werden. 

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Widerrufsbelehrungen der Degussa Bank

Wäh­rend das Wider­rufs­recht für Dar­le­hens­ver­trä­ge, die vor dem 11.06.2010 geschlos­sen wur­den, zum 21.06.2016 per Gesetz erlo­schen ist, währt es für bestimm­te Immo­bi­li­en­dar­le­hens­ver­trä­ge, die zwi­schen dem 11.06.2010 und dem 20.03.2016 geschlos­sen wor­den sind, fort, wenn feh­len­de oder fal­sche Pflicht­in­for­ma­tio­nen vorliegen.

Hün­lein rechts­an­wäl­ten wur­den dabei von der Degus­sa Bank Dar­le­hens­ver­trä­ge aus dem Zeit­raum von Mit­te 2010 bis 2011 vor­ge­legt, die kei­ne aus­rei­chen­den Pflicht­in­for­ma­tio­nen ent­hiel­ten. Hier wur­de u.a. noch eine ver­al­te­te Ver­si­on einer Wider­rufs­be­leh­rung ver­wen­det, die nicht mehr den Anfor­de­run­gen an die seit dem 11.06.2010 geän­der­te Geset­zes­la­ge ent­sprach. Der­ar­ti­ge Ver­trä­ge kön­nen auch heu­te ggf. noch wider­ru­fen wer­den. Die Rechts­auf­fas­sung von hün­lein rechts­an­wäl­ten wur­den dabei hin­sicht­lich die­ser “feh­ler­haf­ten” Beleh­run­gen bereits vom OLG Frank­furt mit Urteil vom 30.01.2017 Az. 23 U 39/16 bestätigt.

Zu erken­nen ist sind die­se Ver­trä­ge recht sim­pel. Ist die Wider­rufs­be­leh­rung einer der Dar­le­hens­ver­trä­ge der Degus­sa Bank aus die­sem Zeit­raum (11.06.2010 bis 2011) mit „Wider­rufs­be­leh­rung“ über­schrie­ben und nicht mit „Wider­rufs­in­for­ma­tio­nen“, han­delt es sich aller wahr­schein­lich­keit nach um eine ver­al­te­te Widerrufsbelehrung.

In spä­te­ren Ver­trä­gen kön­nen sich ggf. eben­falls Feh­ler befin­den, die zum soge­nann­ten spä­ten Wider­ruf berech­ti­gen. Es ist dabei in jedem Fall immer eine genaue Prü­fung des Ver­tra­ges für eine fun­dier­te Aus­sa­ge notwendig. 

Im Fal­le eines Wider­rufs kann die Bank ins­be­son­de­re kei­ne Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung vom Dar­le­hens­neh­mer für die Ablö­sung verlangen. 

Soweit es Immo­bi­li­en­dar­le­hens­ver­trä­ge bei der Degus­sa Bank von vor dem 11.06.2010 angeht, war die Kanz­lei hün­lein rechts­an­wäl­te eben­falls bereits mehr­fach erfolgreich.

Das Land­ge­richt Frank­furt urteil­te etwa am 16.11.2015 unter Az. 2–18 O 204/15, dass die Wider­rufs­be­leh­rung des vor­lie­gen­den Dar­le­hens­ver­tra­ges unwirk­sam war, weil sie nicht der dama­li­gen Geset­zes­la­ge ent­sprach. Eben­so hat dies in einem unse­rer Ver­fah­ren das Land­ge­richt Frank­furt mit Urteil vom 05.08.2016 Az. 2–25 O 41/16 gesehen.Auch das OLG Frank­furt ist uns bereits gefolgt so etwa in den Ver­fah­ren Az. 17 U 144/15 & Az. 23 U 188/15.

Der Wider­ruf der Klä­ger hat­te in allen genann­ten Fäl­len Erfolg und die Dar­le­hens­ver­trä­ge bei der Degus­sa Bank haben sich in gesetz­li­che Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis­se umge­wan­delt. Damit folg­ten die Gerich­te der Argu­men­ta­ti­on von hün­lein rechts­an­wäl­ten und erkann­ten die von der Degus­sa Bank ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung als feh­ler­haft an.

Die von der Degus­sa Bank in die­sen Fäl­len ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung der Dar­le­hens­ver­trä­ge wur­de hün­lein rechts­an­wäl­ten bereits häu­fig zur Prü­fung vor­ge­legt. Die Wider­rufs­be­leh­run­gen ent­hal­ten unter den Wider­rufs­fol­gen i.d.R. meist eine Vari­an­te fol­gen­des Textes:

Wenn das Dar­le­hen vor der Erklä­rung mei­nes Wider­ru­fes aus­ge­zahlt wor­den ist, so beginnt die Zwei-Wochen-Frist für die Rück­zah­lung einen Tag nach der Erklä­rung mei­nes Widerrufes.“

Dazu mein­te etwa das LG Frank­furt in sei­nem Urteil vom 16.11.2015 unter Az. 2–18 O 204/15:

Wäh­rend in dem ers­ten unter „Wider­ruf bei bereits aus­ge­zahl­ten Dar­le­hen“ ste­hen­den Absatz noch rich­ti­ger­wei­se auf­ge­führt wird „Ver­pflich­tun­gen zur Erstat­tung von Zah­lun­gen müs­sen inner­halb von 30 Tagen erfüllt wer­den“, steht der dar­auf­fol­gen­de Absatz hier­zu im Wider­spruch. Dort wird der Ver­brau­cher dahin­ge­hend belehrt, wann die „Zwei-Wochen-Frist“ für die Rück­zah­lung des Dar­le­hens beginnt. Dies sug­ge­riert, er müs­se die Rück­zah­lung inner­halb von 2 Wochen erfül­len. In die­sem Punkt ist die Beleh­rung auch nach der dama­li­gen Geset­zes­la­ge fehlerhaft.“

Die Wider­rufs­be­leh­rung weicht erheb­lich von dem Mus­ter ab, indem an meh­re­ren Stel­len inhalt­li­che Bear­bei­tun­gen erfolg­ten. Schon die ein­zel­nen Über­schrif­ten der Mus­ter­be­leh­rung wur­den nicht über­nom­men, son­dern mit eige­nen Über­schrif­ten versehen.“

Im Ergeb­nis kam daher das Land­ge­richt Frank­furt in sei­nem Urteil vom 16.11.2015 unter Az. 2–18 O 204/15 zutref­fend zu der Erkennt­nis, dass die von der Degus­sa Bank ver­wen­de­te Wider­rufs­be­leh­rung des Dar­le­hens­ver­tra­ges feh­ler­haft ist und daher das Wider­rufs­recht des Klä­gers noch besteht.

Völ­lig BGH kon­form lehn­te das Land­ge­richt Frank­furt zudem die Ver­wir­kung und den Rechts­miss­brauchs des Wider­rufs ab. 

Wört­lich heißt es:

Die Aus­übung des Wider­rufs­rechts war hin­sicht­lich des vor­lie­gen­den Ver­tra­ges auch nicht verwirkt.“

Glei­cher­ma­ßen erkennt das Gericht vor­lie­gend kei­ne Anhalts­punk­te, die auf eine treu­wid­ri­ge Aus­übung des Wider­rufs schlie­ßen ließen.“

Für alle Betrof­fe­nen Dar­le­hens­neh­mer der Degus­sa Bank han­delt es sich inso­weit um ein rich­tungs­wei­sen­de Urteile.

Dar­le­hens­neh­mer mit einer Wider­rufs­be­leh­rung der Degus­sa Bank soll­ten daher nicht zögern anwalt­li­che Bera­tung in Anspruch zu nehmen.

Die­se Wider­rufs­be­leh­run­gen wur­den von der Degus­sa Bank teil­wei­se von 2004 bis 2011 ver­wen­det. Ins­be­son­de­re Dar­le­hens­neh­mer, die Ihren Ver­trag erst nach dem 11.06.2010 geschlos­sen haben, sind nicht von der Aus­schluss­frist zum 21.06.2016 betrof­fen gewe­sen und kön­nen ggf. noch den Wider­ruf erklären.

Für Dar­le­hens­neh­mer mit Ver­trä­gen die vor dem 11.06.2010 geschlos­sen wur­den lässt sich ein Wider­ruf hin­ge­gen nur noch durch­set­zen, wenn recht­zei­tig der Wider­ruf erklärt wurde.

Die Kanz­lei hün­lein rechts­an­wäl­te fin­den Sie in Frank­furt am Main unter fol­gen­der Adres­se (Kon­takt):

hün­lein rechtsanwälte
Eschen­hei­mer Anla­ge 28
60318 Frank­furt a.M.

Tel.: 069–4800789‑0
Fax: 069–4800789-50

E‑Mail: rae@huenlein.de

Ein Kon­takt­for­mu­lar und wei­te­re Anga­ben fin­den sie unter Kon­takt.


Erneuter Erfolg gegen die DKB vor dem Landgericht Berlin

In einem von hün­lein rechts­an­wäl­ten ver­tre­te­nen Ver­fah­ren urteil­te jetzt das Land­ge­richt Ber­lin am 09.11.2015 Az. 38 O 106/15 im Sin­ne der Klägerin.

Dabei hat­te das Land­ge­richt Ber­lin über eine weit ver­brei­te­te Ver­si­on der Wider­rufs­be­leh­rung von der DKB zu ent­schei­den. In die­ser befand sich u.a. der Pas­sus „Der Lauf der Frist beginnt frü­hes­tens mit Erhalt die­ser Belehrung.“.
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Oberlandesgericht Nürnberg erklärt Sparkassen Widerrufsbelehrung von Darlehensvertrag für unwirksam

Das Ober­lan­des­ge­richt Nürn­berg (OLG) hat in sei­ner Ent­schei­dung vom 11.11.2015 Az. 14 U 2439/15 eine Vari­an­te der sehr weit ver­brei­te­ten Spar­kas­sen­be­leh­rung aus dem Zeit­raum 2002–2008 als falsch ange­se­hen. Dabei ging es um die Wider­rufs­be­leh­rung der Spar­kas­sen, wel­che die Fuß­no­te „Bit­te Frist im Ein­zel­fall prü­fen.“ ent­hielt und den Pas­sus „frü­hes­tens“.

Damit folgt es den ande­ren Ober­lan­des­ge­rich­ten, die die­se Vari­an­te der Spar­kas­sen­be­leh­rung bereits als feh­ler­haft ange­se­hen haben.

  • OLG Karls­ru­he Urteil vom 13.09.2015 17 U 42/15
  • OLG Karls­ru­he Urteil vom 27.02.2015 4 U 144/14
  • OLG Bran­den­burg Urteil vom 17.10.2012 Az. 4 U 194/11
  • OLG Mün­chen Urteil vom 21.10.2013 Az. 19 U 1208/13
  • OLG Köln Urteil vom 23.01.2013 Az. 13 U 218/11

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